Direkt zum Hauptbereich

Samsung Galaxy S2 durch Galaxy Note ersetzten?

Wer ein Samsung Galaxy S2 sein Eigen nennt wird sich vielleicht schon gefragt haben, ob er mit dem Note nicht vielleicht besser dran ist. Ich habe mir auch diese Frage gestellt und bin durch einen Test zu einem Entschluss gekommen.
Diesen Test und meine Meinung zu den Beiden Geräten werde ich nun hier veröffentlichen, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei seiner Entscheidung.

Folgende Punkte haben mich interessiert:
Ist die Pentile-Matrix des Notes wirklich sichtbar und störend.
Ist die höhere Auflösung wirklich so ein großer Vorteil.
Ist die Größe des Notes störend oder angenehm.
Sonstige Vor- und Nachteile.

Pentile-Matrix:
Meine größte Sorge war, dass die Pentile Matrix genauso sichtbar und störend ist, wie beim Nexus One, denn dort ist sie mir mehr als einmal negativ aufgefallen.
Wenn man sich das Note genau ansieht, dann sieht man die Pentile-Matrix, allerdings erst wenn man wirklich nah ran geht und sehr genau hinsieht. Bei der Entfernung fangen allerdings die Augen an zu schmerzen, aber sie ist definitiv sichtbar. Bei "normalem" Abstand bekommt man, durch die hohe Pixeldichte, davon aber eher weniger mit. Ich finde sie zwar nicht störend, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass das Bild mit einem RGB-Stripe bzw. einem Super-Amoled-Plus Display noch Schärfer wäre und man den Unterschied auf jeden Fall sehen würde.

Hier mal eine kleine Rechnung:
- Das Note hat eine Diagonale von 5,3 Zoll und eine Auflösung von 1280x800 Pixel, dadurch kommt man auf einen Wert von 285 dpi.
- Das S2 hat eine Diagonale von 4,3 Zoll und eine Auflösung von 800x480 Pixel, dadurch kommt man auf einen Wert von 217 dpi.

Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn das Note hat durch Pentile nur 2 Subpixel/Pixel und das S2 durch RGB 3 Subpixel pro Pixel.
Macht also beim Note 1280x800x2=2.048.000 Subpixel gesamt und 285x2=570 Subpixel/inch
Beim Galaxy 800x480x3=1.152.000 Subpixel gesamt und 217x3=651 Subpixel/inch
Ein RGB-Stripe-Display mit der Auflösung hätte also 1280x800x3=3.072.000 Subpixel.

Pentile kann also bestimmte Farben nur mit jedem 2ten Pixel, allerdings in jeder Reihe versetzt, anzeigen, dadurch entstehen kleine Lücken, die bei RGB nicht vorkommen. Dadurch wirken z.B. Ränder in der Vergrößerung ausgefranzt.

Was jedoch das Auge angeht sind bei beiden Geräten die Pixel sichtbar, aber nicht störend.
Die Farben und der Kontrast sind allerdings sehr gut. Der Vorteile von Super-Amoled ist ja, dass es im Thema Schwarz Maßstäbe setzt, das trifft aber auf beide Geräte zu.

Die höhere Auflösung:
Die höhere Auflösung macht sich in der Tat bemerkbar. Man bekommt z.B. Wesentlich mehr Apps und Widgets auf den Bildschirm, die Größe der Symbole ist bei beiden Geräten ungefähr gleich, beim Schreiben von Texten sieht man mehr vom Textfeld. Wichtig war mir allerdings auch das Surfen.

Im Querformat sieht das Ganze so aus:



Beim Note bekommt man im Querformat etwas mehr auf den Bildschirm.
Bei beiden Geräten aber ne ganze Website. 


Im Hochformat kommt die höhere Auflösung schon mehr zum tragen:




Man sieht hier, dass die Buchstaben beim Note tatsächlich noch deutlich zu lesen sind, während man beim S2 schon raten muss. Allerdings ist das ganze dann auch wieder so klein, dass man es so eigentlich nicht lesen möchte.Ob man durch die höhere Auflösung in der Hinsicht einen Vorteil hat sei also mal dahingestellt. Das Bild wirkt dadurch allerdings schärfer, was bei Fotos durchaus positiv auffällt.


Die Größe:
Die Größe ist bei dem Note ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitiert man beim Surfen, Fotos  und Videos schauen, Spielen usw. von dem größeren Display, andererseits ergeben sich dadurch auch einige Probleme.

Die Tastatur und das Schreibgefühl im Querformat sind beim Note wirklich gut, ich konnte damit auf Anhieb ziemlich schnell damit schreiben. Auch die Zahlenreihe hat durchaus ihren Vorteil. Man kann sich beim Schreiben richtig austoben und sieht wesentlich mehr vom geschriebenen Text als beim S2.



Im Hochformat hat man allerdings das Problem, dass man auch hier 2 Hände braucht um zu schreiben. Das S2 kann ich in einer Hand halten und mit dieser auch schreiben, das ist beim Note unmöglich, zumindest mit meinen Händen.

Ich hatte auch bedenken wegen dem Transport, aber das Note passt noch gut in die Hosentasche und hat meine Bewegungsfreiheit nicht mehr eingeschränkt, als das S2. Beim Telefonieren sollten auch keine größeren Probleme auftreten (von der Optik mal abgesehen).



Sonstiges:
Der GPS-Empfang ist bei beiden Geräten gut, wenn man sie nebeneinander legt findet das Note zwar mehr Satelliten, aber das S2 scheint genauer zu sein. Hier wohl eher ein unentschieden.


Bei den Kameras scheint es sich um die selben Modelle zu handeln, denn hier konnte ich keinen Unterschied feststellen. Beide Geräte machen durchaus gute Fotos.

Was die Performance angeht würde ich sagen, dass das S2 schneller und flüssiger läuft. Ist vielleicht auch der höheren Auflösung des Notes zu schulden. Der Prozessor ist der Gleiche, beim Note allerdings um 200MHz höher getaktet. 

Fazit:
Das Note ist ein tolles Gerät, aber für meine Zwecke nicht besser geeignet als das S2.
Die Pentile-Matrix stört hier wenig, bis gar nicht und das Note macht ein scharfes Bild.
Die Höhere Auflösung macht sich in einigen Situationen zwar positiv bemerkbar, aber bietet z.B. beim Surfen in meinen Augen keine nennenswerten Vorteile. 
Am meisten Stört mich, dass ich das Gerät nur mit 2 Händen bedienen kann und das ist nicht nur beim Schreiben so. Hier ist das Smartlet wohl doch mehr Tablet.
In einigen Foren haben meisten User ja keine Probleme mit der Größe geäußert, ich sehe das offenbar etwas anders.

Ich werde mich also wieder von dem Note trennen und auf ein anderes Modell warten. Vielleicht ist meine Schmerzgrenze ja bei 4,7 Zoll, wer weiß.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Vom Nexus 5 zum LG G2

Direkt nach dem Erscheinen des Nexus 5 wurde dies auch von mir bestellt. Das N5 bietet auch einige Vorteile gegenüber dem N4, was mir dabei besonders postitiv aufgefallen ist: - Es ist merklich leichter - Der Akku hält ein gutes Stück länger - Die Kamera macht gute Bilder Das das Gerät sehr schnell ist, Android 4.4 schon bei Lieferung drauf lief usw. dürfte jedem klar sein. Android 4.4 unterscheidet sich in meinen Augen nicht sehr von 4.3 und mal abgesehen vom neuen Launcher und ein paar Kleinigkeiten gab es nicht allzuviel neues zu entdecken. Jedoch habe ich in den letzten 2 Monaten immer mehr Berichte über das G2 gelesen, welche einen sehr guten Eindruck machten. Da ich von den Software-Features des G-Pad schon ziemlich begeistert war und die Akkulaufzeit und die Kamera noch besser, als beim N5, sein sollten, habe ich irgendwann der Stimme in meinem Kopf nachgegeben und das Gerät bestellt. .... was soll ich sagen, ich bin ziemlich begeister. Das Gerät läuft zwar noch mit An

ZUK Z1 - Viel Smartphone für wenig Geld

Ich habe mir vor kurzem ein ZUK Z1 gekauft, welches mein Wiko-Highway (Firmenhandy) ersetzen sollte. Ich wollte ein Gerät mit einem guten Prozessor, Fingerabdruck-Sensor, einem großen Akku und ausreichend Speicherplatz haben. Des weiteren sollte das Android auf einem aktuellen Stand sein, mit der Aussicht auf zukünftige Updates. Das OnePlus 2 war mir etwas schwer zu beschaffen, also habe ich Ausschau nach einem anderen Gerät gehalten. Durch einen Zufall wurde ich auf das ZUK Z1 aufmerksam, welches in Foren und Tests bereits gute Kritiken erhalten hat. Auch die Nutzer-Bewertungen waren größtenteils positiv. Also habe ich mir das Gerät für 299 Euro bestellt. Die wichtigsten technischen Daten: - Snapdragon 801, 3GB Ram - 64 GB Rom (nicht erweiterbar) - 13 Megapixel Kamera - FullHD IPS-Display - 4100mAh Akku - Fingerabdruck-Sensor - DualSim - Cyanogen OS - USB Typ C Erster Eindruck Das Gerät kommt in einem Metall-Rahmen, die Rückseite ist aus Kunststoff. Im allgemei

Li-Ion und Photovoltaik

Da ich diesen Akku-Typen mag und ich schon viel über die mögliche Verwendung in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen gelesen habe, habe ich mir überlegt, wie ich diese Akkus am besten mit meiner Test-Platte nutzen kann. Ich habe mir vor ein paar Jahren mal einen Li-Ion-Akku aus mehreren alten Notebook-Akkus zusammengebaut und er hat in den Jahren kaum an Kapazität verloren. Da mein alter 12V 14 Ah Akku für die Test-Anlage kaum noch Kapazität hatte (meine Messungen ergaben ca. 4 Ah), kam mir die Idee mal etwas neues zu versuchen. Li-Ion-Akkus haben jedoch andere Spannungen, daher ergaben sich mehrere Probleme, die beim Laderegler anfingen. Li-Ion-Akkus werden mit einer Spannung von max. 4,2V/Zelle geladen, die Nennspannung beträgt 3,7 bzw. 3,6V/Zelle. Wenn diese Zellen jedoch nie ganz voll macht und nie ganz leer, dann halten sie sehr lange. Betreibt man sie beispielsweise nur bei einem Ladezustand von 30-70%, dann können sie statt der 500 Zyklen locker das 3-4 fache erreiche